Die Erkenntnisse aus einem Dutzend Forschungsprojekten zum Thema «Wasserkraft und Markt» wurden im Rahmen dieser Synthese drei Schwerpunkten zugeteilt:
Die Gletscherschmelze reduziert die Wasserreserven. Sie schafft grundsätzlich aber auch die Voraussetzung für neue Stauseen. Würden die Staumauern von 19 Schweizer Stauseen erhöht, entstünde zudem ein zusätzliches Speichervolumen von 700 km3. Die neuen Kapazitäten ermöglichten vor allem eine Umlagerung der Produktion vom Sommer in den Winter. Die Erhöhungen bereits existierender Staumauern liessen sich auch deutlich schneller realisieren als neue Stauseen im Umfeld schmelzender Gletscher.
In den letzten Jahren litten Stromerzeuger unter schwindenden Erträgen und kleineren Gewinnen, in einigen Fällen gar unter hohen Verlusten. Damit fehlen auch die Mittel für die Erneuerung der Infrastruktur. Zwei Herausforderungen sind für die Wasserkraft in der Schweiz zentral: erstens der europäische Markt, der die künftige Rentabilität der Wasserkraft und damit auch die Möglichkeiten der Investitionen bestimmt, und zweitens die steigende Bedeutung politischer, sozialer und rechtlicher Aspekte.
Wasserfassungen, Umleitungen und Stauungen verändern den Wasserfluss in unseren Gewässern markant. Das Gesetz verlangt bei Fliessgewässern ständig fliessende Restwassermengen, um die Beeinträchtigungen der veränderten Abflussmengen in den Flüssen unterhalb der Staumauern zu reduzieren oder gar zu beseitigen. Konstante Restwasserflüsse ohne eine gewisse Dynamik reichen aber nicht aus, um eine gute Balance zwischen Ökologie und Stromproduktion zu schaffen. Es braucht andere Massnahmen.
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