Mais, soweit das Auge reicht: Vor rund zehn Jahren erlebte Deutschland einen Biogas-Boom, durch den ganze Landschaften von kaum anderem mehr als Mais bedeckt wurden. Dies, weil das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Biogasanlagen förderte, die oft mit Mais beschickt werden. Ziel war, die auf den Feldern wachsende Biomasse in Elektrizität umzuwandeln und damit die Abhängigkeit von fossilen Kohlenstoffquellen wie Braunkohle zu verringern.
Doch die Maisfelder und die für die Biodieselproduktion angelegten Rapsfelder hatten unerwünschte ökologische Folgen; Sie sind ein Paradies für Ratten und Wildschweine – die Sauenpopulationen explodierten förmlich. Und wo Wildschweine einen Acker umpflügen, entstehen schnell Schäden von 1000 bis 2000 Euro pro Hektar, wie die Wirtschaftswoche 2011 berichtete. Zudem konkurrenziert der Anbau von Biogasmais die Futterproduktion und treibt die Pachtpreise in die Höhe.