Wenn sich in den Stosszeiten die Autos auf den Schweizer Strassen drängen, sitzt in den meisten Wagen nur eine Person. Und wenn die Autos nicht gerade im dichten Verkehr stecken, dann steht ein grosser Teil der gegenwärtig 4,5 Millionen (im Jahr 2017) in der Schweiz zugelassenen Autos bloss herum. Das ist nicht effizient. Wesentlich wirtschaftlicher wäre es, wenn ein Fahrzeug von mehreren Personen genutzt würde, um so das Verhältnis von Betriebszeit zu Ruhezeit zu verbessern.
Bereits gibt es in der Schweiz diverse Dienste, welche versuchen, den Strassenverkehr zu entlasten und energieeffizienter zu gestalten. Sie setzen darauf, mit dem bestehenden, gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz zusammen zu funktionieren. Die Idee ist, in Kombination von öffentlichen und individuellen Verkehrsmitteln ein Transportsystem anzubieten, das so gut funktioniert, dass Privatpersonen im Optimalfall kein Bedürfnis nach einem eigenen Auto haben.
Ob solche geteilten Fahrzeuge in der Schweizer Mobilitätsstrategie zu mehr Energieeffizienz führen und wie solche Systeme im Idealfall aussehen, wollten Forschende unter der Leitung von Kay Axhausen, Professor am Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich, herausfinden. Ihr Fazit: Geteilte Mobilitätssysteme können durchaus dazu beitragen, Energie einzusparen. Es gilt jedoch zu beachten, dass eine preisliche Regulierung dieser Dienste wohl unerlässlich ist.