Um die Energiestrategie 2050 umzusetzen, muss das ganze Land Strom sparen. Da sind nicht nur Unternehmen gefragt, sondern auch Familien, Paare, WGs und alleine Lebende. Eine Hilfe dabei könnten sogenannte Smart Meters sein, die den Stromverbrauch eines Haushalts genau messen und anzeigen können. Die Annahme: Wer mehr über seinen Verbrauch weiss, spart auch mehr. Doch die bisherige Forschung hat gezeigt, dass Smart Meters nur zu geringen Ersparnissen führen.
Könnte dies etwas damit zu tun haben, welche Informationen die Benutzer erhalten? Dieser Frage sind Forschende der Universität Lausanne nachgegangen. Sie wollten wissen, welche Verbrauchs-Angaben die Menschen am ehesten zum Stromsparen motivieren. Im Rahmen eines Experiments wurden mehr als 1000 Privathaushalte in Deutschland mit einer Smartphone-App ausgestattet, die den Bewohnern Rückmeldungen über ihren Stromverbrauch gab.
Die Haushalte wurden per Zufallsprinzip in fünf Gruppen eingeteilt, die unterschiedliche Informationen erhielten. Zusätzlich gab es eine Kontrollgruppe aus Haushalten, die nicht am Experiment teilnahmen, deren Verbrauch aber trotzdem mit Smart Metern gemessen wurde. Mögliche Unterschiede zu dieser Gruppe sollen zeigen, welche Art von Feedback welche Auswirkungen hat.