Um den Individualverkehr in eine effizientere Richtung zu lenken, haben viele Kantone in den letzten Jahren ökologische Fahrzeugsteuern eingeführt. Ein Steuerrabatt für Energieeffizienz oder tiefen CO2 -Ausstoss soll Anreize zum Kauf sparsamerer Fahrzeuge geben. Dasselbe Ziel verfolgt die Lenkungsabgabe auf Strom, mit welcher der Kanton Basel-Stadt seit 1999 sparsamen Verbrauch belohnt. Dabei erhebt der Stadtkanton auf jede verbrauchte Kilowattstunde 4 bis 5,2 Rappen Abgabe und verteilt das Geld als jährlichen Bonus gleichmässig an Privatpersonen und Betriebe zurück.
Hinter beiden umweltpolitischen Instrumenten steht ein klassisches Marktgesetz: Wenn der Preis steigt, sinkt die Nachfrage. Also sollte sich mit einer Anpassung der effektiven Preise die Nachfrage nach Energie steuern lassen. Soweit die Theorie. In der Praxis aber erwiesen sich Verbraucherinnen und Verbraucher als nicht so leicht beeinflussbar. Dies zeigen Ökonomen der Universität Luzern in zwei Studien zu den Fahrzeugsteuern und der Basler Stromlenkungsabgabe.