Mit der Energiestrategie 2050 will die Schweiz ihren Energieverbrauch bis im Jahr 2035 um 43 Prozent senken. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es verschiedene Wege: Zum Beispiel könnten Bund und Kantone Steuern auf Energie erheben – der Verbrauch wird also teurer. Oder die Behörden erlassen Vorschriften und gewähren Subventionen, beispielsweise in Form von Zuschüssen an Gebäudesanierungen – dies fördert das Energiesparen.
Welcher dieser beiden Ansätze gesamtwirtschaftlich billiger zu stehen kommt, haben Forschende der ETH Zürich und des Beratungsbüros Ecoplan verglichen. Das Resultat: Obwohl mit Lenkungsabgaben die Energiekosten für Haushalte steigen, ist diese Lösung letztlich billiger. Denn die Verbraucher erhalten einen Grossteil des Geldes über Rückvergütungen zurück. Um die gesetzten Ziele mit Lenkungsabgaben zu erreichen, entstehen gemäss den Berechnungen insgesamt jährliche Kosten von knapp einer Milliarde Franken, was 0,23 Prozent der jährlichen Konsumausgaben in der Schweiz entspricht. Ein Durchschnittshaushalt hätte damit Kosten von 292 Franken zu tragen. Anders bei einer Reduktion des Energieverbrauchs auf den Zielwert mittels Subventionen: Dieser Weg kostet insgesamt über 5,5 Milliarden Franken, also über fünf Mal mehr. Umgerechnet auf einen Durchschnittshaushalt bedeutet dies Kosten von 1548 Franken jährlich.