In der Schweiz hat die genossenschaftliche Nutzung von Ressourcen Tradition – nebst Käsereigenossenschaften oder Wohngenossenschaften gibt es hierzulande schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auch Energiegenossenschaften. Die genossenschaftliche Organisationsform ist auch im Zusammenhang mit der Schweizer Energiestrategie 2050 wieder aktuell. Diese will dezentrale erneuerbare Energiequellen stark ausbauen. Eine Aufgabe, die für die lokal verwurzelten Genossenschaften wie geschaffen scheint.
Um das Potenzial hierzulande ansässiger Energiegenossenschaften richtig einzuschätzen, war bislang über diese Organisationen aber noch zu wenig bekannt. Diese Wissenslücke wollten Forschende der WSL Birmensdorf und der Universität Bonn schliessen. Sie befragten die Schweizer Energiegenossenschaften zu Themen wie Finanzierung, Partnern, Plänen und Perspektiven. Knapp die Hälfte der etwa 300 Schweizer Energiegenossenschaften antwortete auf die Umfrage. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Stromproduzentinnen, in den meisten Fällen mit Photovoltaikanlagen.