Um Gebäude zu heizen und zu kühlen, Warmwasser zu produzieren oder industrielle Prozesse anzutreiben, verbrauchen wir in der Schweiz die Hälfte der gesamten Energie. Betrachtet man nur den Stromverbrauch, gehen davon 40 Prozent in das Wärmen und Kühlen von Räumen oder Materialien. Und nach wie vor stammt diese Energie überwiegend aus fossilen Quellen und Kernenergie. «Würde Wärmeenergie effizienter genutzt, würde das sowohl den CO2-Ausstoss wie auch die Abhängigkeit von der Kernenergie vermindern», sagt Andreas Häberle, Professor für Erneuerbare Energien und Umwelttechnik an der Hochschule für Technik Rapperswil.
Effizienter nutzen, das heisst unter anderem: Abwärme konsequenter nutzen. Denn heute noch geht wertvolle Wärmenergie vielerorts verloren. Auffangen könnte man sie mit sogenannten Adsorptionswärmepumpen. Diese könnten beispielsweise Abwärme von Fabriken oder Rechenzentren auffangen oder Energie aus thermischen Solaranlagen vermehren. Bisher scheiterte der Einsatz solcher Anlagen allerdings an deren hohen Investitionskosten. Darum haben Häberle und sein Forschungsteam in einem Unterprojekt des Verbundprojekts «Wärmenutzung durch Sorptionstechnologie» das Design von Adsorptionswärmepumpen weiterentwickelt. Sie haben das Innenleben der Anlage mit neuentwickelten, optimierten Komponenten bestückt und so den Wärmefluss innerhalb der Anlage verbessert. Damit ist die neu konstruierte Wärmepumpe effizienter und wirtschaftlicher als bisherige Anlagen.