Erneuerbare Energien sind ein zentraler Pfeiler der Energiestrategie 2050 des Bundes. So sollen zum Beispiel bis ins Jahr 2050 20 Prozent des Stromverbrauchs mit Photovoltaik gedeckt werden. Aber verträgt das heute existierende Stromnetz einen so massiven Beitrag von Sonne, Wind und anderen erneuerbaren Quellen? Der Strom aus diesen Quellen fällt unregelmässig an, und das Stromnetz ist nicht darauf ausgelegt, mit den zu erwartenden grossen Schwankungen umzugehen. Darum kann es künftig zu Stromspitzen kommen, die die Leitungen überlasten und die Stabilität der Stromversorgung gefährden können – wenn das Netz nicht entsprechend angepasst wird.
Forschende der EPFL Lausanne haben in zwei gekoppelten Projekten ein System entwickelt, das die Möglichkeiten des so genannten «Smart Grid» nutzt, um das Stromnetz zu stabilisieren. Eines der Projekte entwickelte die theoretischen Grundlagen und eine Software zur Steuerung beliebig komplexer Teilnetze in Echtzeit. Das zweite Projekt demonstrierte an einem Gebäude der EPFL, wie die Trägheit von Heizung und Kühlung zur Abpufferung von Stromschwankungen eingesetzt werden kann.