Wärme zu erzeugen kostet viel Energie: Um unsere Wohnungen und Büros zu heizen, Warmwasser zu produzieren und in industriellen Prozessen Materialien zu trocknen oder zu schmelzen, verwenden wir in der Schweiz die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs. Diese Energie stammt nach wie vor überwiegend aus fossilen Quellen. Schaut man sich nur den Stromverbrauch an, gehen davon 40 Prozent ins Wärmen und Kühlen von Räumen oder Materialien – etwa die Hälfte dieses Stroms kommt heute noch aus Kernkraftwerken.
Das muss sich in Zukunft ändern, weil die Energiestrategie 2050 festlegt, dass sowohl der CO2-Ausstoss sinken wie auch die Kernenergie als Stromquelle verschwinden soll. «Wir müssen anfangen, unsere Ressourcen effizienter zu nutzen», sagt darum Bruno Michel, Computeringenieur bei IBM Research. Als eine Möglichkeit sieht er Wärmepumpen, die Energie aus bisher nicht genutzter Abwärme beziehen. Er hat zusammen mit Kollegen von IBM Research und der Hochschule für Technik Rapperswil in einem Verbundprojekt sogenannte Adsorptionswärmepumpen weiterentwickelt.