In der Schweiz betrug der Wohnflächenverbrauch 2017 durchschnittlich 46 m2 pro Kopf, bei Einzimmerwohnungen 29 m2, bei Dreizimmerwohnungen 42 m2 und bei Wohnungen mit 6 und mehr Zimmern 59 m2.Bundesamt für Statistik 2018; Gebäude- und Wohnungsstatistik Daraus folgt: Grosse Wohnungen werden nicht mehrheitlich von Familien mit vielen Kindern bewohnt, sondern von Menschen mit einem höheren Lebensstandard.
In den Büros variiert der Flächenbedarf pro Arbeitsplatz zwischen 6 m2 und 25 m2 (Hauptnutzfläche), davon ausgenommen sind die Chefbüros. Die Stadt Zürich strebt zum Beispiel nach durchschnittlich 12,5 m2 pro Arbeitsplatz. Auch am Arbeitsplatz gilt nach wie vor die Regel: Wer etwas zu sagen hat, beansprucht mehr Platz zum Arbeiten.
Es sind aber nicht allein die verbrauchten Quadratmeter, die den Energieverbrauch etwa für Heizen und Kühlen oder Warmwasser bestimmen. Mit zunehmendem Wohnflächenverbrauch pro Kopf steigt auch der Energiebedarf für alle möglichen Geräte: Der Kühlschrank und die Kühltruhe sind grösser, der Backofen wird ergänzt mit einem Steamer und einer Mikrowelle, Geschirrspüler, Waschmaschine und Tumbler laufen mehrmals täglich.
Am Arbeitsplatz ist die Situation analog: Vorgesetzte brauchen mehr als einen Bildschirm, einen eigenen Farbdrucker und einen eigenen Scanner, zwei oder gar drei Mobiltelefone, einen Kaffeevollautomaten, einen Kühlschrank und vieles mehr. All die kleinen Energiefresser erzeugen zusammen einen gewaltigen Bedarf an primärer und grauer Energie der Gebäude und Siedlungen.