Städte und Gemeinden, aber auch Gemeindeverbände und Regionen verfügen über einen grossen Handlungsspielraum, die Transformation des Energiesystems mitzugestalten und voranzutreiben – planerisch, organisatorisch und kommunikativ. Der Spielraum der Gemeinden geht weit über den Vollzug der Energiegesetzgebung hinaus. Im Rahmen der Nutzungsplanung legen sie die planerischen Rahmenbedingungen fest, die beispielsweise die Realisation gebäudeintegrierter Photovoltaik, dezentraler Multi-Energie-Systeme (DMES) oder Windenergieanlagen ermöglichen. Als (Mit-)Besitzer von lokalen Energieversorgungsunternehmen können sie die Einführung von «Smart Meters» unterstützen oder mithelfen, die Produktionskapazitäten für erneuerbare Energieträger zu steigern. Dabei können sie sich auf eine hohe Akzeptanz für das Staatseigentum an der Energiebereitstellung stützen. Auch im Verkehrsbereich spielen Städte und Gemeinden eine zentrale Rolle und es stehen ihnen viele Kompetenzen zu. So können sie etwa dazu beitragen, die Güterverteilung umweltfreundlicher zu gestalten oder die öffentlichen Busse auf erneuerbare Energie umzurüsten. Städte und Gemeinden sind dank ihrer Nähe zur Bevölkerung prädestiniert, dieser Innovationen im Energiebereich zugänglich zu machen oder die Bevölkerung mit Informations- und Bildungsaktivitäten für die Mitwirkung an der Transformation zu motivieren. Sie können auch Initiativen lokaler Verbände und Organisationen unterstützen, die mit innovativen Praktiken energiesparendes Verhalten fördern. Die vom Bund unterstützten Programme «Energiestadt» und «Energie-Region» bieten Erfahrungsaustausch und Managementinstrumente zur Planung, Umsetzung und Messung einer erfolgreichen kommunalen beziehungsweise regionalen Energiepolitik.