Subventionen für erneuerbare Energien?
Um zu ermitteln, wie der Strommarkt im Jahr 2050 und bis dahin aussehen können, hat das Team zwei verschiedene Zukunftsszenarien simuliert. Eines, bei dem erneuerbare Energien nicht zusätzlich vom Staat gefördert werden, wo also alles so weiterläuft wie zurzeit. Und ein zweites Szenario, bei dem Produzenten von Strom aus erneuerbaren Quellen Subventionen erhalten. Dabei gingen die Forschenden davon aus, dass die Subventionen für alle Energieformen gleich sind – egal, ob es sich um Wind-, Sonnen- oder Biomasseenergie handelt. Die Subventionen würden mit einer Steuer auf dem Energieverbrauch finanziert.
Das kam bei den Analysen heraus: Ohne Förderung wird der Ausstieg aus der Kernenergie, der in der Berechnung bis im Jahr 2035 vollzogen ist, fast gänzlich mit Stromimporten kompensiert. In den Anfangsjahren wird es kleine Investitionen in Biomasse geben. Im Jahr 2050 wird die Solarenergie mit anderen Technologien konkurrenzfähig, was zu mehr Investitionen in die Sonnenenergie führt. Was die Wasserkraft betrifft: Flusskraftwerke werden bis 2050 etwa gleich viel Strom produzieren, während die Produktion von Pumpspeicherkraftwerke schwankt. Denn sie sind abhängiger von den Preisen, die bis ins Jahr 2035 voraussichtlich steigen werden.
Anders sehen die Resultate bei dem zweiten Szenario aus, bei dem erneuerbare Energien staatlich gefördert werden. Auch hier steigen während des Atomausstiegs die Stromimporte aus den Nachbarländern, aber die bereits früher wachsenden Anteile der erneuerbaren Energien schwächen diesen Effekt ab. In diesem Szenario können die Ziele der Energiestrategie 2050 erreicht werden – vor allem durch einen starken Anstieg an Sonnenenergie. Windenergie dürfte nur einen minimalen Beitrag leisten.