Wasserkraft ist zentral für die Umsetzung der Energiestrategie 2050, denn sie produziert emissionsfrei und flexibel Strom. Darüber hinaus kann sie überschüssige Energie von anderen Stromquellen wie Photovoltaik oder auch Kernkraftwerken speichern und zu Zeiten mit hohem Bedarf wieder abgeben – das ist das Prinzip der Pumpspeicherkraftwerke. Über lange Jahre war dies ein lukratives Geschäftsmodell. Doch die Grosshandelspreise für Strom zu Spitzenzeiten sind gefallen. Kommt dazu, dass zunehmend auch grosse Batterien oder andere Technologien als Speicher im Stromnetz genutzt werden können. Und neue erneuerbare Energien können relativ flexibel und mit verhältnismässig geringen Investitionen erstellt werden. Anders bei der Wasserkraft: Staumauern, Druckstollen und Turbinenhäuser kosten viel und haben lange Lebenszeiten und Amortisationsfristen. Auch die für Wasserkraftwerke nötigen Wasserrechtkonzessionen haben jahrzehntelange Lauffristen, was zur unflexiblen Planung beiträgt. Und die durch den Klimawandel veränderten Abflussmengen bringen eine zusätzliche Unsicherheit in die Entscheidungen.
Wie also können Pumpspeicher-Wasserkraftwerke weiterhin wirtschaftlich betrieben werden? Dieser Frage sind Wissenschaftler in diesem Forschungsprojekt nachgegangen.