In der Schweiz ist Platz knapp. Würde man für das Ziel der Energiestrategie 2050, zwanzig Prozent der Energieproduktion durch Photovoltaik zu erzeugen, freie Flächen verwenden, käme es schnell zum Konflikt mit der Landwirtschaft, mit Waldflächen, mit Wildtieren oder den Freizeitbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger.
Also müssen die Photovoltaikanlagen auf die Gebäude. Dafür steht genug Fläche in der Schweiz zur Verfügung – allerdings wird es nicht genügen, bloss Dächer von Neubauten mit Photovoltaik-Modulen zu bestücken. Auch die Dächer von renovierten Häusern sowie deren Fassaden müssen in die Stromproduktion einbezogen werden.
Auch die für solche Gebäude-integrierte Photovoltaik (GiPV) nötige Technologie ist eigentlich vorhanden. So ist es heute möglich, Photovoltaikmodule in Dachziegel oder Fassadenelemente einzubauen. Aber trotzdem findet man solche Anlagen fast nirgends. Viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer schrecken vor den höheren Investitionskosten zurück und Architektinnen und Architekten sind nicht überzeugt von der Ästhetik der GiPV-Produkte – oder sind noch nicht in Kontakt gekommen mit Lösungen, die sie überzeugen.