Szenarien der künftigen Entwicklung
Basierend auf diesen Erkenntnissen entwickelten die Forschenden dann verschiedene Szenarien der künftigen Marktentwicklung bis ins Jahr 2030. Kohle- und Gaspreise, Kosten der CO2
-Zertifikate aber auch die entsprechenden Preise auf dem Regelenergiemarkt flossen in die Szenarien ein.
Zwar verkleinern sich die Profitmöglichkeiten auf dem Regelenergiemarkt künftig wohl, denn wenn mehr Marktteilnehmer mitmischen, werden die Preise fallen – in den Berechnungen der Forschenden um 7 bis 16 Prozent. Einen grossen Einfluss haben auch die Treibstoff- und CO2
-Zertifikatspreise. Insgesamt sehen die Forschenden aber Chancen, wie die Wasserkraftwerke mit geschickter Planung und flexibler Produktion auch künftig noch Gewinne erzielen können. Dieses Resultat bestätigten sie dann in zwei Fallstudien mit Wasserkraftwerken im Wallis und im Tessin. Dies ist ein Beleg dafür, dass die allgemeinen Erkenntnisse repräsentativ für die Schweizer Wasserkraftwirtschaft sind.
Allerdings: Einfach wird das Geschäft nicht. Und die Forschungsarbeit zeigt, dass es keine Lösung gibt, die für alle gleichermassen gilt – die lokalen Bedingungen jeder einzelnen Installation müssen stets berücksichtigt werden. Die Wasserkraftbetreiber sind also gefordert. Die Resultate des Projekts – öffentlich verfügbare Modelle und Preiskurven – seien dabei hilfreich, so die Forschenden, insbesondere für kleinere Betreiber, die sich selbst keine aufwändigen Berechnungen von Szenarien leisten können.