Dunkelblaue Platten auf roten Ziegeldächern und grünen Wiesen – das ergibt eine Internet-Bildersuche nach dem Begriff «Sonnenenergie». Tatsächlich sind die vertrauten blauen Solarzellen aus Silizium die am meisten verbreitete Technologie für Photovoltaik. Aber längst nicht mehr die einzige. Eine neue Technologie ist in den Startlöchern: die Solarzelle aus Perowskit. Das ist der Sammelbegriff für neuartige Materialen, deren Kristallstruktur dem ebenfalls Perowskit genannten natürlichen Mineral gleicht.
Perowskit-Solarzellen haben eine rasante Entwicklung hinter sich. Über die letzten zehn Jahre explodierte ihr Wirkungsgrad förmlich und stieg von bescheidenen 3 Prozent auf über 20 Prozent. Die Perowskite haben hervorragende Eigenschaften: Sie absorbieren Licht besonders effizient und leiten den gewonnenen Strom gut ab. Dabei sind sie sowohl kostengünstig als auch einfach in der Herstellung und Verarbeitung. Solarzellen auf Perowskitbasis haben aber auch einen bedeutenden Nachteil: Noch arbeiten sie nicht genügend konstant und sind zu wenig dauerhaft für den grossangelegten Einsatz. Forschende der ETH Lausanne (EPFL) und der Universität Freiburg sind daran, die Stabilität und den Wirkungsgrad dieser vielversprechenden Technologie zu verbessern.