Das Rückgrat der schweizerischen Stromproduktion sind grosse Wasserkraftanlagen in den Alpen. Im Rahmen der Energiestrategie 2050 soll ihre Effizienz weiter steigen – doch kleine Partikel im Wasser stehen diesem Ziel im Weg: die Schwebstoffe. Die feinen Sedimente, welche die Flüsse mit sich führen, wirken an den Turbinen der Kraftwerke wie Schmirgelpapier und setzen ihnen zu. Zwar ist dieses Problem bekannt und die Kraftwerke verfügen über sogenannte Entsanderanlagen, welche die Schwebfracht reduzieren sollen: längliche Becken, in denen das Wasser möglichst langsam fliesst, damit sich die Partikel am Boden absetzen. Aber auch die neuste Generation dieser Anlagen erfüllt ihren Zweck nur teilweise. Darum benötigen die Turbinen häufiger Unterhaltsarbeiten und in dieser Zeit können sie keinen Strom produzieren – finanzielle Ausfälle sind die Folge. Schätzungen gehen von Kosten von rund 6 Millionen Franken jährlich aus, alleine in der Schweiz.