Wie entsteht aus Sonnenlicht Strom? Fast wie Zauberei mutet die Verwandlung an, die in Solarzellen stattfindet – ermöglicht durch hoch leistungsfähige, Licht absorbierende Materialien. Doch keine Solarzelle funktioniert ohne die sogenannten Zwischenflächen – Schichten mit besonderen optischen und elektrischen Eigenschaften, welche die aktiven Teile der Zelle umgeben. Solche Zwischenflächen erfüllen in Solarzellen ähnlich wichtige Aufgaben wie Membranen in biologischen Zellen. Nur dank ihnen wird die im Herzstück der Solarzelle absorbierte Energie als elektrischer Strom nutzbar.
Forschende der Empa und der ETH Lausanne (EPFL) haben sich der wichtigen Aufgabe angenommen, die Eigenschaften der Zwischenflächen zu optimieren. Sie schaffen damit die Grundlage für die Entwicklung von effizienteren und langlebigeren Solarzellen, und sie erschliessen einfachere Herstellungswege. Neben der weiteren Verbesserung bereits ausgereifter Technologien werden damit auch neuartige Produkte möglich. Zu nennen sind etwa Solarzellen, die von beiden Seiten besonnbar sind, oder die zweistufig arbeitenden Tandemzellen. Solche innovativen Designs stellen auch neue Anforderungen an die Leistung und Eigenschaften der Zwischenflächen.